Weg mit dem Ballast – so macht Entrümpeln richtig Spaß!
Liebe Leserinnen und Leser, willkommen!
Zu einem Clearing Prozess gehört auch immer, dass man Ordnung schafft. Im Großen (Haus, Keller, Dachboden, Garage) wie im Kleinen (Schränke, Schubladen, Ablagen). Wenn ich dies meinen Klienten offenbare, dann ernte ich oft einen verzweifelten Blick mit Seufzer, gefolgt von dem folgenden Satz:
“Ich würde ja gern… aber wenn ich all das Zeug sehe, bin ich schon vom Anschauen müde.“
Wenn dir dieser Gedanke bekannt vorkommt, dann ist dieser Blog-Artikel für dich. Denn du bist nicht allein damit! Viele Menschen kennen dieses Gefühl der Überforderung beim alleinigen Anblick von angestautem Zeug, das eigentlich weg oder in Ordnung gebracht werden müßte.
Aber hier kommt die gute Nachricht:
Entrümpeln geht leicht, wenn Du ein paar Tipps beherzigst.
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du sinnvoll und kräfteschonend loslegst – und vor allem: wie du dranbleibst, auch wenn du dich im Moment eher wie „will, aber nicht kann“ fühlst.
Der große Horten-und-Schieben-Teufelskreis
Ob Keller, Dachboden oder Garage – in vielen Haushalten stapelt sich Kram, den wir irgendwann mal vielleicht noch brauchen. Vielleicht. Oder doch nicht? - Diese Unsicherheit ist ein stilles Zeichen: Hier wird gerade eine Entscheidung aufgeschoben. Man hat sich innerlich noch nicht ganz klar gemacht, ob man etwas wirklich loslassen will – oder ob es vielleicht doch nochmal nützlich sein könnte. Kurzfristig okay – aber langfristig wird’s zur Blockade.
Das Ergebnis: Zeug sammelt sich. Und mit ihm das Gefühl von Ballast. Schwere. Unklarheit.
Kein Wunder also, dass Selfstorage-Lager boomen. Da lagern kaputte Motorräder, alte Kleidung, Surfbretter, vergessene Computer und überzähliges Baumaterial. Jahre. Jahrzehnte. Ungesehen. Ungebraucht.
Aber: Nur weil etwas aus dem Haus ist, heißt das noch lange nicht, dass es auch aus deinem Leben verschwunden ist. Materie wirkt – selbst wenn sie in Kisten versteckt ist. Sie bleibt energetisch verbunden mit dir. Sie erinnert. Sie zieht. Und manchmal blockiert sie.
Schnell rein, schnell raus – oder lieber klar Schiff?
Hand aufs Herz: Wenn sich spontan Besuch ankündigt – was tun wir? Richtig. Schubladen auf, Kram rein, Tür zu. Und hinterher? Bleibt das Zeug da drin. Und vermehrt sich heimlich weiter…
Zeit, damit Schluss zu machen!
Dein erster Schritt
Du musst nicht gleich die ganze Wohnung umkrempeln. Fang mit einer Schublade an. Oder mit einem Fach im Kleiderschrank. Kleine Erfolge motivieren – und machen Lust auf mehr.
Los geht’s – Kisten raus, Musik an, und du wirst sehen: Entrümpeln macht nicht nur Platz im Raum, sondern auch im Kopf.
Der größte Fehler?
Alles auf einmal angehen zu wollen. Hau-Ruck-Aktionen klingen erstmal gut, enden aber oft in Frust – und im schlimmsten Fall bleibt wieder alles liegen. Wie beim Abnehmen: Ein bisschen jeden Tag ist wirkungsvoller als ein Kraftakt, der dich ausbrennt.
Mach es dir leichter. Schritt für Schritt.
Zu diesem ersten Schritt gehört auch, dass du dir ausreichend Kartons, Kisten oder Container beschaffst, in die du die unterschiedlichen Sachen hinein sortieren kannst. Und natürlich jede Menge Müllbeutel. Nichts ist schlimmer, als etwas wegtun zu wollen, was auf einem Haufen landet, der wieder wochenlang in der Gegend herumliegt.
Superkraft ins Spiel:
Die Drei-Karton-Methode.
Nicht neu aber bewährt und super effektiv:
Karton 1: Weg damit!
Alles, was kaputt ist oder was du seit Jahren nicht benutzt hast – raus damit. Du brauchst es nicht mehr. (Nein, du brauchst keine 25 Werbekugelschreiber, wovon mindestens 20 nicht mehr schreiben, es reicht, wenn du zwei aufbewahrst, der Rest geht in den Müll!)
Karton 2: Vielleicht.
Hier kommt alles rein, bei dem du noch unsicher bist. Du musst dich nicht sofort entscheiden. Gib dir Zeit.
Karton 3: Lieblinge.
Dinge, die du wirklich liebst und brauchst – ohne Zweifel. Diese dürfen bleiben.
Tipp 1: Kleine Schritte sind echte Schritte
Wenn du das Gefühl hast, du würdest ja gern, aber dir fehlt die Energie – dann fang winzig an. Nimm dir eine einzige Schublade vor. Oder nur den Flur. Oder einfach nur die alte Kiste neben dem Sofa. Wichtig ist nicht die Menge, sondern die Bewegung. Jede kleine Veränderung hat eine große Wirkung – auch in deinem Inneren.
Der 15 Minuten Trick
Was ich auch persönlich toll finde ist das Aufräumen in einem begrenzten Zeitfenster. Beispielsweise 15 Minuten.
Das geht so: ich stelle mir den Timer auf 15 Minuten, bestimme den Raum, in dem ich Ordnung schaffen will und versuche in diesem 15 Minuten so viel wie möglich zu erledigen: Oberflächen aufräumen, Dinge wegwerfen, Papierkörbe leeren, herumliegende Klamotten in den Schrank hängen Arbeitsmaterialien wegsortieren, usw.
Ich brauche Challenges und einen Gegner. Und daher liebe ich es in diesem Zeitrahmen gegen das Chaos zu arbeiten.
Mir tut es einfach gut, dass ich weiß, dass ich in 15 Minuten fertig bin und etwas geschafft habe. Und irgendwie bringt das immer enorm viel. Ich verlaufe mich nicht im Prozess und in den Dingen, die ich bewege. Ich mache einfach. Und alles schön mit Musik oder einem tollen Podcast.
Welcher Typ bist du? Nimmst du dir lieber eine Schublade vor oder oder sagst du, ich versuche in 15 Minuten so viel wie möglich zu schaffen?
Tipp 2: Erkenne den Unterschied – lebendige Unordnung vs. Gerümpelecke
Ein bisschen Chaos ist völlig okay – vor allem in einem lebendigen Zuhause mit vielen Menschen, Ideen und Aktivitäten. Man denke nur an große, italienische Küchen! Wer würde da nach Feng Shui rufen?
Doch achte auf die Ecken, in denen sich Dinge einfach nur „ablagern“ – ohne genutzt, bewegt oder beachtet zu werden. Diese Orte sind wie Staustellen für deine Energie. Wenn du beginnst, diese zu verwandeln, kommt oft auch im Leben wieder mehr Fluss und Klarheit.
Tipp 3: Erlaube dir Pausen und Nachklang
Jedes Teil, das du in die Hand nimmst, ist auch ein innerer Prozess. Besonders dann, wenn Erinnerungen oder emotionale Verbindungen im Spiel sind. Erlaube dir, langsam vorzugehen – und gönn dir Pausen, in denen du nichts tust. Diese Pausen sind kein Stillstand, sondern Raum zur Integration. So kann Aufräumen sogar heilsam sein.
Bonus-Tipp: Feiere dich für jeden kleinen Erfolg
Häng ein „Vorher-Nachher“-Foto an den Kühlschrank, erzähl einer Freundin, was du geschafft hast oder belohne dich mit einem Spaziergang. Entrümpeln darf auch Spaß machen! Und je mehr du dich selbst für deine Schritte wertschätzt, desto leichter wird der nächste.
Fazit
Ordnung schaffen bedeutet nicht nur, Dinge wegzuräumen. Es bedeutet auch, Raum zu schaffen – für dich, für Neues, für Leichtigkeit und Licht. Wenn du bereit bist, dir und deinem Zuhause liebevoll zu begegnen, wirst du merken: Mit jedem Teil, das geht, kommt ein Stück Freiheit zurück.
Also – worauf wartest du? Fang klein an. Und bleib dran. Du kannst das. Und du bist nicht allein.
Wenn du magst, teile gern in den Kommentaren, wo dein erster kleiner Schritt beginnt – wir feiern ihn gemeinsam!
Mit lichtvollen Grüßen,
Laurion